WOHNEN

Bezahlbares Wohnen ist ein Grundrecht

 

Die steigende Wohnkosten belasten den Geldbeutel Bürgerinnen und Bürger.

Dabei sollen die brutto Mietkosten nicht höher sein, als 30% des Nettoeinkommens, doch von diesen Mieten können viele Menschen nur noch träumen.

Das zeigt, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum kann man nicht dem Markt überlassen und Politik ist gezwungen einzugreifen. Gerade in den Innenstädten braucht es bezahlbare Wohnungen mit Grundrissen, die zu den Lebenssituationen von Familien oder Singles passen. 
 

Zukunftsthema Nr. 1 - Bezahlbares Wohnen!

 

Warum ist Wohnen so teuer geworden?

Wann ist eine Wohnung eigentlich unbezahlbar?

Warum fehlen auch in Bückeburg bezahlbare Wohungen?

Was unternehmen Bund und Land gegen die Wohnungskrise?

Was kann die Kommune tun, damit mehr bezahlbare Wohungen entstehen?

 

 

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Offener Brief an den SPD-Parteivorstand:                                        

Bauen und Wohnen

 

Wohnen ist ein Menschenrecht und ein Grundbedürfnis, denn eine Wohnung bedeutet Sicherheit und Schutz. Nicht nur in den Ballungszentren, sondern auch im Landkreis Schaumburg fällt es immer mehr Menschen schwer eine passende, bezahlbare Wohnung zu finden. Gerade in Städten wie Bückeburg sind die Mietpreise so angestiegen, dass die Wohnungssuche sogar Menschen mit durchschnittlichem Einkommen große Probleme bereitet. Besonders schwierig ist die Situation aber erst recht für Geringverdienende, Alleinerziehende, Familien mit mehreren Kindern, Senioren und jungen Menschen, die in ihre erste eigene Wohnung ziehen wollen.                         

                                                                                              Bild: Gebäudekonzept re:sponz, Garbe Immobilien-Projekte

                                                 

Es ist für Deutschland ein gefährlicher Mix aus zu wenig Mietwohnungen und zu hoher Mieten, denn bundesweit fehlen ca. 550.000 Wohnungen und rund 21% der Bevölkerung bleibt nach Abzug von Miete, Nebenkosten und Kreditzinsen nur noch ein verfügbares Einkommen im Armutsbereich. Um diesen Bedarf zu decken, hätten eigentlich jedes Jahr 400.000 Wohnungen  neu gebaut werden müssen, aber die Realität zeigt ein ganz anderes Bild. 2024 wurde der Bau von „nur“ 215.000 Wohnungen genehmigt, der niedrigste Wert seit 2010 und der Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern reduzierte sich um 15,6%. So spitzt sich die  Lage auf dem Wohnungsmarkt seit Jahren immer weiter zu.

 

Darum wenden wir uns an Euch, denn die Wohnraumfrage ist eine der dringlichsten sozialen Fragen, die von der neuen Bundes-regierung schnell und effektiv beantwortet werden muss. Denn steigende Zinsen, hohe Materialkosten, strenge Bauvorschriften, überbordende Genehmigungsverfahren und fehlende Fachkräfte bremsen nicht nur den Wohnungsbau aus, sondern sorgen dafür, dass die deutsche Bauwirtschaft tief in der Krise steckt. Welche Ausmaße das für Deutschland hat lässt sich leicht erkennen, denn die Bauwirtschaft hat ein vergleichbares volkswirtschaftliches Gewicht wie die Automobilbranche und etwa jeder siebte Arbeitsplatz in Deutschland steht mit der Wohnungsbaubranche in Verbindung. Das bedeutet, die Krise am Bau hat massive Folgen für das Wirtschaftswachstum der Bundesrepublik.

Es ist richtig und wichtig, dass mit Geldern aus dem Sondervermögen endlich marode Straßen, Brücken und öffentliche Gebäude saniert werden, denn von diesen Aufträgen profitieren Bauunternehmen und damit auch unsere Wirtschaft.

Aber um die Probleme am Wohnungsmarkt anzupacken, den Investitionsstau in Deutschland abzubauen und das Baugewerbe zu beleben braucht es mehr als „nur“ Investitionen. Die SPD muss, als Teil der neuen Bundesregierung, wirksame Maßnahmen vorantreiben und echte Reformen durchsetzten. Denn gerade die deutsche Überregulierung und die komplexen Baustandards sind eine Ursache des riesigen Investitionsstaus. Es braucht also einen echten, wirksamen Bürokratieabbau, eine Verkürzung von Planungsund Genehmigungsverfahren, sowie eine Reduzierung von komplexen Auflagen der Bauaufsichtsbehörden. Statt noch mehr Regeln für klimafreundliches oder günstiges Bauen festzulegen braucht es finanzielle Anreize für Bauherren sowie eine stärkere Förderung nachhaltiger und modularer Bauweisen und Planungssicherheit! Bauherren brauchen verlässliche Rahmen-

bedingungen und eine berechenbare Förderpolitik, sonst wird auch nicht investiert. 

Um das Handwerk zu unterstützen müssen Energiekosten sowie Steuern und Abgaben gesenkt werden. Im Gegensatz zur Industrie machen die Lohnkosten in personalintensiven Handwerksbetrieben bis zu 80 % der Gesamtkosten aus und die Betriebe sind gezwungen diese Kosten ein zu eins an den Kunden weiterzugeben. Damit werden Handwerksleistungen für viele Kunden 
unerschwinglich.

Aber auch der Fachkräftemangel verschärft die Lage, denn viele Bauvorhaben stocken, weil schlicht und einfach Fachkräfte fehlen. Hier muss die Bundespolitik die Handwerksbetriebe unterstützen Fachkräfte zu gewinnen, durch Förderprogramme, finanzielle Anreize, Öffentlichkeitsarbeit, gezielte Berufsinformationskampagnen in den Schulen, eine duale Erstausbildung, berufliche Weiterbildung und Umschulung können Fachkräfte gewonnen und ausgebildet werden. Gerade die Qualifizierung von Zuwanderern muss zielgerichtet vorangetrieben werden, z.B. durch staatlich geförderte Sprachkurse und Praktika und dann es braucht 
für beide Seite die Garantie, dass der Mitarbeiterin / dem Mitarbeiter keine Abschiebung droht. 
 
Eine zentrale Rolle bei der Ausbildung kommt auch den Berufsbildungsstätten zu. Nicht nur die Schülerschaft in den Grundschulen und weiterführenden Schulen hat sich verändert. Auch die Berufsbildenden Schulen benötigen mehr Lehrkräfte um eine qualitativ hochwertige Ausbildung gewährleisten zu können. Zudem wird ein Ausbildungsberuf unattraktiv, wenn die Berufsschule 
schwer erreichbar ist und die Fahrt mehrere Stunden in Anspruch nimmt.

 

Liebe Marja-Liisa, 
Lieber SPD-Parteivorstand,
um die Lage am Wohnungsmarkt langfristig zu stabilisieren und damit die dringendste Frage sozialer Gerechtigkeit zu beantworten, muss Politik mutige, neue Wege gehen und eng mit den Fachleuten aus der Praxis zusammenarbeiten.

Wir lehnen das Bauprojekt 

"Wohnen am Schlosspark" ab

 

Es ist richtig und wichtig, dass gerade in der Innenstadt auf Brachflächen neuer Wohnraum entsteht. Dieses Projekt lehnen wir aber nicht nur ab, weil keine einzige bezahlbare Wohnung dort entsteht, die aber so händringend von Bürgern gesucht werden, es sind auch andere Aspekte, die uns nicht überzeugen konnten. Zum einen wird die unmittelbare Nähe zum Gymnasium in den Verkaufs-präsentationen nirgendwo erwähnt, es entsteht sogar der Eindruck, das Gebäude befindet sich in einer ruhigen englischen Parkanlage - wir befürchten Konflikte, die zulasten der Kinder und Jugendlichen, die den Schulhof auch tagsüber nutzen auswallen werden. Zudem ist der Schutz des Baumbestandes auch in der neuen Planung nicht gegeben.

Sanierungsgebiet Windmühlenstraße

 

Die SPD sieht in der Windmühlenstraße die Chance ein zukunftsweisendes Quartier zu entwickeln. "Stadt für alle" und "Stadt der kurzen Wege" sind die Schlafwörter einer modernen Stadtplanung. Ein sogenanntes Urbanes Gebiet ermöglicht Wohnen und Gewerbe nebeneinander. Außerdem haben wir hier die Möglichkeit in eigener Regie bezahlbaren und an den Bedarf angepassten Wohnraum zu schaffen. Unter Berücksichtigung des Klimaschutzes soll dieses Gebiet nachhaltig aufwerten und einer breiten Bevölkerungsschicht Wohnraum bieten, sowie für Gewerbetreibende ein sicherer Standort sein. 

 

Wir fordern daher, dass ...

 

- dieses Gebiet nicht an Investoren veräußert wird, die es mit dem Ziel einer maximalen Rendite entwickeln und vermarkten

- das Mehrfamilienhäuser entstehen, mit Wohnungen mit flexiblen - großen und kleine n- Grundrissen

- das hier die Gemeinschaft und der soziale Zusammenhalt durch Stadtplanung und Quartierstreffpunkte gefördert wird

- das Gewerbetreibende in diesem Gebiet die notwendigen (bau-)rechltichen Rahmenbedinungen erhalten

- das sich mehr wohnverträgliches Gewerbe ansiedeln kann

- nachhaltige Bauweise und eine Energieversorgung vor Ort bei der Konzeptentwicklung berücksichtigt werden

SPD fordert mehr bedarfsgerechten Wohnraum

 

Seit Februar 2018 befasst sich eine Arbeitsgruppe im SPD-Ortsverein Bückeburg mit Strategien, um zentrumsnah bezahlbaren, bedarfsgerechten Wohnraum zu schaffen. Es gibt zwar einen enormen Bauboom in Bückeburg, aber gebaut werden meist reine Renditeobjekt mit einheitlichen Grundrissen. Darum fehlt es  schlicht und einfach Wohnungen, die auch für Menschen mit mitlerem Einkommen bezahlbar sind. Zudem braucht es vielmehr Singlewohnungen und auch Familien mit mehreren Kindern finden kaum geeigneten Mietwohnraum.


Wir können diese Frage nicht dem Markt überlassen und müssen als Stadt viel mehr den Bau gerade dieser Wohneinheiten fördern und fordern bzw mit einer eigenen Wohnungsbaugenossenschaft voranbringen.

Wir können unsre Stadt nicht allein den Investoren überlassen.

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